Montag, 16. Juni 2014

Star Trek [Reboot] (2009)

Star Trek (2009)

Star Trek .. oder, wie es in neudeutsch auch genannt wird, Raumschiff Enterprise, ist die erste Serie, die ich im Fernsehen gesehen habe, so weit ich mich erinnern kann.

Daher ist es sicher verständlich, dass Star Trek einen besonderen Stellenwert in meinem Leben hat. Das liegt aber nicht nur an der Serie selber, das liegt daran, dass Star Trek einige gute Ideen und Visionen hat, die ich nicht nur sehr gut finde, ich würde es noch viel besser finden, würden diese Ideen und Visionen sich durchsetzen .. 

Oha, ich drifte ab, merke ich gerade .. 

Es gibt ein paar Dinge auf dieser Welt und in diesem Leben, die ich nicht wirklich gut finde .. eines davon sind Remakes, dann wären da noch die Reboots .. und wie sie das Zeugs auch immer nennen wollen und es auch tun .. 

Wie auch immer und ever .. 

Fangen wir also bei den Schauspielern an ..

William Shatner .. war, ist und wird immer sein .. Captain James Tiberius Kirk. Ist es für einen anderen Schauspieler also möglich, in diese übergrossen Fussspuren zu treten? Gibt es einen Schauspieler, der diese Rolle übernehmen und William Shatner vergessen machen kann?
Ich für meinen Teil werde es so formulieren: N E I N ...
N O ... N E V E R ...Es gibt nun einmal Figuren in Film und Fernsehen, die sind so sehr vom Schauspieler geprägt worden, dass es fast gar nicht mehr möglich ist, diese zu trennen und durch einen neuen Darsteller vergessen zu machen ... 
So auch in diesem Film ... 

Keine Frage ... Chris Pine gibt sich die grösste Mühe und liefert einen wirklich guten James Tiberius Kirk ab .. er gibt der Figur auch neue Facetten .. von wegen alter Säufer wenn gefrustet, nur, dass Kirk keiner Prügelei aus dem Weg geht, dass wissen wir ja eh schon, dass Kirk nicht nein sagen konnte zu einer schönen Frau, ist ja auch bekannt. Das Kirk und Spock die besten Freunde sind und jeder für den anderen durch die Hölle gehen und sein Leben geben würde, wissen wir ja eigentlich auch schon. Trotzdem .. Chris Pine spielt seinen Kirk sehr gut und macht es mir daher leicht, ihn auch als Kirk Nummer 2 zu sehen. Die Nummer 1 wird er nie werden, aber, als Nummer 2 wird es funktionieren. Auf jeden Fall in meiner kleinen Welt.

Noch viel problematischer ist Spock. Zachary Quinto hat auch einen sehr hässlichen Job übernommen und mit der Aufgabe zu kämpfen, dass er die übergrossen Ohren von Leonard Nimoy ausfüllen soll. Auch hier: er gibt sich redlich Mühe, aber, bis in alle Ewigkeit wird man auf die Frage, welcher Schauspieler die Rolle von Spock gespielt hat, mit dem Namen von Leonard Nimoy antworten. 
Auch hier sind Darsteller und Charakter so sehr mit einander verbunden und verwachsen, dass sie kaum auseinanderzubringen sind und es auch nie jemand schaffen wird, an Nimoy vorbeizukommen.

Bones, oder, wie er auf Deutsch genannt wird, Pille, gespielt von Deforest Kelley, eine Figur, ein Charakter, ohne den Star Trek nie funktioniert hätte. Wie er sich immer mit Spock gekabelt hat, wie sie sich immer wieder angezündet haben, und trotzdem war da eine Freundschaft, eine wirklich tiefe Freundschaft, wo jeder den anderen braucht und immer für den anderen da ist. 
Karl Urban erledigt seinen Job sehr gut. Er kommt als junger Bones echt gut rüber und hat auch dieses rüpelhafte an sich, das auch schon Deforest drauf hatte. Wie gesagt, was mir bei Urban so gefällt ist, dass er sich herrlich zurücknimmt und gar nicht erst versucht, Kelley den Rang ablaufen zu wollen .. stattdessen würdigt er ihn eher.

Die Story? Es ist ein Reboot. Daher fängt die Geschichte von vorne an. An der Akademie. Wie haben sich die einzelnen Charaktere kennengelernt, wie wurden sie zu Freunden? 

Eine der grössten Änderungen ist, dass der Heimatplanet von Spock zerstört wird und es nur noch ein paar tausend Überlebende hat, ein paar tausend Vulkanier. Ein sehr guter Kniff, wenn ich das so sagen darf. Damit wird verhindert, dass alte Geschichten aufgewärmt werden. 

Es zeigt den Drehbuchautoren auch, dass sie sich richtig austoben können, bei den neuen Filmen. Sie können ihrer Fantasie freien Lauf lassen und Grenzen sind da, um überschritten zu werden. 

Es kann durchaus sein, dass in einem weiteren Teil noch ganz andere Sachen anders angegangen werden. Vielleicht .. aber lassen wir das Spekulieren...

Wie gesagt .. ich liebe Star Trek und ich habe mir den Film mit grosser Skepsis angesehen .. und .. ich wurde gar nicht enttäuscht .. was nicht wirklich einfach ist .. 

Diesen Film muss ich mir noch ein paar mal ansehen, bis ich wirklich alles entdeckt habe, dass es zu entdecken gibt .. dafür ist der Regisseur bekannt, dass er es liebt, Anspielungen und versteckte Hinweise in den Film einzubauen....

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