Donnerstag, 12. Juni 2014

Das Osterman Weekend (1983)

Das Osterman Weekend (1983)

Wenn zwei sich finden ..

Wenn ein Regisseur wie Sam Peckinpah sich eines Buches von Robert Ludlum annimmt, kann daraus nur was gutes werden.

In diesem Fall ist das weder übertrieben noch gelogen.

Sam Peckinpah (The Wild Bunch) und Robert Ludlum (Bourne-Bücher). Was für ein Team. Der eine schreibt überspannende Bücher und der zweite dreht Filme, bei denen er keine Kompromisse eingeht.

Rutger Hauer spielt den Journalisten Tanner, der vor einem Wochenende mit seinen Freunden von dem FBI-Agenten Fassett (gespielt von John Hurt), dass diese KGB-Agenten sein sollen und eine Verschwörung planen. Damit diese überführt werden können, wird das Haus von Tanner verwanzt. 
Seine Freunde treffen ein, bemerken aber recht schnell, dass einiges nicht stimmt. Von da an eskaliert die Situation und das Wochenende wird zum Alptraum schlechthin für alle Beteiligten.

Der Film funktioniert so gut, weil man von Anfang an auf falsche Spuren und Fährten geführt wird. Sind die Bösen wirklich die Bösen, die Guten wirklich die Guten? Wer will wen umbringen? Was steckt wirklich hinter dem Wochenende? Was steckt wirklich hinter dem Treffen?

Frage um Frage, die bis zum Schluss für Spannung sorgen.

Es gibt auch einige gut choreographierte Action-Szenen, meistens sind es dann aber die eher ruhigen Szenen, die Gespräche unter Freunden, die dafür sorgen, dass der Spannungspegel gnadenlos angezogen wird.

Den Film habe ich mir seinerzeit angesehen, weil ich mir dachte: He, Rutger Hauer, Craig T. Nelson, John Hurt, Dennis Hopper, Chris Sarandon). Was für ein Staraufgebot. Die würden doch nicht alle in einem Film mitmachen, wenn der nicht gut wäre.

Ich bin nicht enttäuscht worden. Der Film ist spannend, die vor allem aus der Geschichte gezogen wird, aber auch aus dem Zusammenspiel der verschiedenen Schauspieler unter- und zueinander. 

Von mir aus gesehen, passen alle Schauspieler in den Film, aber vor allem zu der Figur, die sie darstellen. Keiner will besser sein als die anderen, sondern es wird fürs und mit dem Team gespielt. 

Sehr guter Film .. keine Frage ... 

Was mir einfach schlecht einfährt, allgemein gesprochen: Leider ist das ein Film, den man kaum im Fernsehen zu sehen bekommt. Da stellt sich mir schon die Frage: warum eigentlich?

Alle naselang bekommt man Filme mit Adam Sandler (zum Beispiel) vor die Nase gesetzt, die nun wirklich nicht der Weisheit letzter Schluss sind, aber eine Perle, wie das Osterman Weekend bleibt aussen vor. 

Es soll mir ja keiner damit kommen, dass der Film zu brutal oder so was ist. In einer Zeit, wo sogar Komödien zusammen geschnitten werden, tönt so eine Aussage eher lächerlich.

Rutger Hauer spielt wieder einmal weltklasse, spielt seine Kollegen aber nicht an die Wand, was mir sehr gut gefällt. So ist aus diesem Film keine One-Man-Show geworden. Da alle auf dem gleichen Level spielen, wird es dem Zuschauer nicht einfach gemacht, herauszufinden, wer den nun wirklich böse und wer wirklich gut ist.

Spannung bis zum bitteren Ende .. :-) So ein Film gefällt mir :-)

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