Sonntag, 8. Juni 2014

Batman Begins (2005)

Batman begins (2005)

Batman.

Batman und Wolverine. 

Wenn es um Superhelden geht, sind das meine beiden Favoriten.
Sie sind sich in einigen Dingen sehr ähnlich. Beide tragen diese unerträgliche Wut in sich, die sich in jeder Sekunde zu kontrollieren suchen. Wo ein Wolverine sich ab und zu gehen lässt und schnell mal seine Gegner mit seinen Adamantium-Krallen behandelt und dafür sorgt, dass sie vom Leben in den Tod wechseln, lässt sich ein Batman nicht so gehen und lässt seine Gegner überleben, in den meisten Fällen.

Ich für meine Person war sehr erfreut, zu hören, dass es einen neuen Batman-Film geben soll. 
Wie immer in solchen Fällen, war die erste Frage: wer wird Bruce Wayne / Batman darstellen?

Christian Bale. Na klar konnte ich mit diesem Namen etwas anfangen. Einer der besten Schauspieler der neuen Generation. Warum sollte ein Schauspieler dieser Klasse in einem solchen Mainstream-Film mitwirken? Wo liegt hier die Herausforderung?

Diese Frage hat sich für mich in dem Augenblick beantwortet, als ich wusste, wer auf dem Regiestuhl Platz nehmen sollte: Christopher Nolan. Ein Genie hinter der Kamera. Einer der besten Regiesseure der neuen Zeit.

Und der will Batman auf die Menschheit loslassen? Warum eigentlich?

Bei einem Regisseur kann ich mir gut vorstellen,dass es sehr verlockend ist, einen Film zu drehen, bei dem nicht aufs Geld geachtet werden muss und man es mit vollen Händen ausgeben kann. 
Wird der Film ein Erfolg, dann kann ein solcher Regisseur im Anschluss machen was er will. Hier geht es aber, man mag es kaum glauben, darum, kleine Filme zu drehen, schon fast Arthouse-Filme, die eher für den denkenden Teil der Bevölkerung gedacht ist. Es gibt einem Regisseur aber auch die Freiheit, mit eher ungewöhnlichen Projekten, wie zum Beispiel Inception, um die Ecke zu kommen. Vor dem Erfolg wollte keiner das Geld geben und hat man einen Erfolg wie Batman begins auf seiner Seite, kann man sich vor spendierfreudigen Menschen kaum mehr retten.

So, Christian Bale als Batman. Das dieser Mann sich mit seinen Rollen beschäftigt, das ist klar, schon wenn man daran denkt, dass er für The Mechanic weiss der Geier wie viele Kilos abgenommen hat.
Ich denke, er hat sich auch mit Batman beschäftigt, ansonsten wäre es nicht möglich gewesen, dass er diese Figur so nahe am Comic spielt. Er spielt Batman, wie man sich Batman schon immer vorgestellt hat. Keine Frage: in meinen Augen hat er hier eine sehr gute Darstellung der Figur abgeliefert. Man kann den Schmerz, den Frust, den Versuch die eigenen Gefühle zu unterdrücken förmlich spüren.

Michael Caine als Butler Alfred. Herrlich, herrlich, herrlich. Michael Caine spielt alle anderen, sobald er in der Szene auftaucht an die Wand. Zwar verfügt auch CB über Ausstrahlung und Charisma und nicht zu wenig, aber Michael Caine, das ist halt ein ganz anderes Kaliber. Wenn er kommt, haben die anderen zu gehen.

Liam Neeson. Von Film zu Film sehe ich diesen Schauspieler lieber. Auch er gehört zur A-Klasse unter den Schauspielern und schafft es, den Zuschauer im Unklaren zu lassen, ob oder ob nicht, er Rhas-Al-Ghul ist. Eine echte Meisterleistung, die er dabei abliefert.

Gary Oldman als James Gordon. Auch er passt perfekt in den Film und ins gesamte Ensemble und man nimmt ihm diese Figur ohne Jammern und Maulen grandios ab. Sehr gut, Gary Oldman.

Der Film verfügt über eine Tiefe, über eine Zeichnung der Charakterprofile der verschiedenen Charaktere, wie man sie sonst bisher eher nicht gefunden hat, ein einer Comicverfilmung. Damit hat Nolan auch einen Schritt in die richtige Richtung gewagt und hat nicht den Fehler gemacht, sich auf Superkräfte und irgendwelche Gadgets und Stunts zu verlassen.

Für mich auf jeden Fall eine der besten Comicverfilmungen bis hier und heute.

Sehe ich mir gerne wieder an und dann wieder und dann, irgendwann, wieder.


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