Sylvester
Stallone in der Hauptrolle.
Walter
Hill der Regisseur.
Zwei
Altmeister, die es noch einmal ganz genau wissen wollen.
Walter
Hill gehört zu den Machern hinter der Kamera, die einen so prägnanten und
eigenen Stil entwickelt haben, dass seine Filme von jedem halbwegs
interessierten Kinogänger ohne weiteres erkannt werden können.
Für
mich zeigt sich sein Stil folgendermassen:
Der
Film ist, wenn ich das so beschreiben darf, knochentrocken. Spielt eine Szene
in der Wüste, zum Beispiel, habe ich als Zuschauer das Gefühl, nicht nur von
Minute zu Minute durstiger zu werden, immer mehr zu schwitzen, auch versuche
ich immer wieder den imaginären Sand von mir zu wischen.
Das ist es aber auch, was ich an seinen Filmen liebe. Er bricht alles runter, bis auf genau die Dinge, die der Film wirklich braucht. Da gibt es keine überflüssige Bewegung, keine überflüssige Schiesserei, keinen Stunt, der nicht wirklich nötig wäre.
Auch
sein Spiel mit den Farben kann als sehr sparsam betrachtet werden. Warum eine
Farbe auf die Leinwand bringen, die gar keinen Sinn macht in dem Augenblick.
Warum Laute benutzen, die so oder so ähnlich gar nicht in die Szenerie passen.
Was
ich aus sehr schätze: Der Film ist hat die Länge, die er braucht, keine Sekunde
zu wenig, keine Sekunde zu viel. Es wird auch nicht mehr gesprochen, als es
wirklich notwendig ist.
Das
alles ist so ziemlich das Gegenteil von dem, wie ich es machen würde. Auf meine
Art und Weise wäre ich da viel experimentierfreudiger.
Langweile habe ich bei diesem Film nicht empfunden ... auch die ruhigeren Szenen dauern nur so lange, wie unbedingt nötig.
Im Gegensatz zu anderen Regisseuren lässt Walter Hill die Figuren so kämpfen, wie es durchaus da draussen in der grossen weiten Welt geschehen könnte. Da kann einer nicht plötzlich Karate- und oder Judotricks, obwohl er so was noch nie trainiert hat. Die Figur ist nicht mit einem mal ein sehr guter Boxer, obwohl man den Händen ansieht, dass er sie noch nie zum Boxen gebraucht hat.
Nein.
Da ist und bleibt ein Walter Hill bodenständig.
Und
die Charaktere im Film danken es ihm und der Zuschauer ist noch viel dankbarer.
Zwar
spielt der Film sicher in einer anderen Realität, ansonsten gäbe es Dinge, die
noch erklärt werden müssten. Aber, die Protagonisten sind keine Übermenschen.
Sie
verspüren Schmerz, sie bluten, sie können sogar verbluten. Sie sind zwar cool,
aber es kann durchaus mitten im Kampf geschehen, dass sie zögern; einfach, weil
sie menschlich sind.
Stallone
darf in diesem Film das machen, was er am besten kann .. er spielt einen
Killer, kurz vor dem Ruhestand .. der nach einem Verrat, seinen Partner in
Crime verliert. Danach macht er sich auf die Suche nach den Hintermännern und
arbeitet dabei mit einem Cop zusammen, der von anderen Cops umgelegt werden
soll ..
Damit haben wir dann schon einmal alles, was es für einen echten Buddy-Movie braucht .. oder fast alles ..
Zwei Typen müssen zusammenarbeiten ... Zwei Männer, die unter normalen Umständen eher auf sich schiessen würden, als dass sie auch nur den Hauch eines Gedankens an eine Zusammenarbeit verlieren würden ..
Das macht Laune .. denkt doch jeder, seine Methoden seien besser .. und der andere sei eh nur ein kleiner Scheisser ..
Natürlich gibt es auch genug Humor, genug Oneliner.
Und
.. es gibt einen Bösewicht, einen Henker, der einem wirklich Angst machen kann
.. Er ist gross, muskulös .. ausgebildeter Kämper, Killer und eine
Ein-Mann-Armee .. der lässt nicht mit sich spassen und hat auch noch Freude an
seinem Job ..
Es macht Spass, dass auch Christian Slater mal wieder in einer grösseren Produktion zu sehen ist .. er spielt einen Bösen .. ein echtes Arschloch .. und .. ja .. als Zuschauer habe ich es kaum erwarten können, dass er endlich die Wolken von oben betrachten kann und darf ..
Ich sage es so ....
Wer auf sehr gute Action-Filme steht .. wer eh ein Fan von Stallone und oder Hill ist .. der kommt um diesen Actioner nicht herum .. keine Chance ..
In meiner kleinen Welt hat sich dieser Film einen Platz in der vordersten Reihe verdient .. so dass ich ihn nicht lange suchen muss, wenn ich ihn mir ansehen will.
Der
Film bringt alles mit sich, um an schlechten Tagen so etwas wie eine Medizin
für mich darzustellen.
Aber,
da will ich ehrlich sein: es gibt ein paar andere Filme, die ich vorher in die
Hand nehmen würde, da sie mir noch um einiges besser gefallen.
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