Donnerstag, 15. Juni 2017

Allison - Wonderland .. eine Ansicht zu einer Musik-CD

Es ist zwar schade, aber im Laufe der Jahre habe ich mir nicht wirklich viele Alben von Bands aus der Schweiz gekauft.
Warum?
Vieles tönt ein wenig, sagen wir es freundlich, altbacken.
Vieles tönt ein wenig so, als ob ich es bereits ein paar tausendmal gehört hätte.
Vieles tönt ein wenig so, als ob es eigentlich eine andere Band sei und damit eine direkte Kopie darstellt.
Dann gibt es auch Bands, bei denen ich zwar grosses bis ganz grosses Potential feststellen kann, aber es wird nicht wirklich angezapft.
Aber, und das ist dann der Punkt, wo ich fast am meisten Probleme habe: die Musik würde zwar recht gut daherkommen, aber es fehlt nicht nur der Punch, der Druck; es fehlt der ganze Punch, es fehlt der ganze Druck. Es kommt schwächer daher, als Superman, der gerade ein Bad in Kryptonitwasser genommen hat.

Lese ich die Reviews in den diversen Musikmagazinen, entdecke ich sehr selten Alben von Bands aus der Schweiz, die besprochen werden.
In den meisten Fällen, wenn ich etwas finde, dann ist der Name der Gruppe entweder Gotthard, Krokus, Shakra und dann hört es sehr schnell wieder auf.
Nein, es gibt sicher noch mehr Schweizerbands, aber die finden sich in Kategorien wie Volksmusik, Schweiz-Rock oder ähnlichem.
Also Musik, die ich mir nicht anhöre und ganz sicher nicht in den Musikmagazinen besprochen wird, die ich lese.
Nein, Florian Ast ist definitiv weder Rock, noch Metal, noch Hardrock. Eigentlich weiss ich gar nicht, wie ich das benennen soll, was er da macht, aber, bis jetzt habe ich noch keine Besprechung eines seiner Alben finden können.

«Rain»
Es geht gleich feucht, regnerisch los. Ein wenig holperig, wenn ich das so sagen darf. Aber vielleicht liegt das auch nur im Auge oder Ohr des Betrachters, der diesen Text schreibt.
Mir kommt es vor, als wollte das Lied selber zwar nach vorne losstürmen, aber die Interpreten würden es, aus was für Gründen auch immer, zurückhalten.
Ein Lied, das mich einfach kalt lässt, um es so zu beschreiben. Höre ich mir nur an, wenn es wirklich sein muss.

«I want you so bad»
Nicht mehr ganz so holperig, aber ein paar Holpersteine scheinen da noch rumzuliegen.
Will mich auch nicht für sich einnehmen.
Von der Produktion her sicher nicht schlecht. Aber dem Lied selber fehlt das gewisse Etwas, der letzte Schuss, der letzte Punch.
So gesehen oder auch gehört, lässt es mich schon fast eiskalt zurück.
Auch ein Lied unter der Kategorie: höre ich mir nur an, wenn es gar nicht mehr anders geht.

«Back to the bottom line»
Von Anfang an fehlt es hier an allem, das mich für sich einnehmen könnte. Zu wenig Drive, zu wenig Punch, die Sängerin scheint sich auch ganz kräftig zurückzuhalten und bremst sich selber aus. Rein vom Gesang wäre da doch mehr drinnen gewesen, glaube ich einmal. Ansonsten hätte sie eine ganz zurückhaltende Stimme, die gar nicht zu dieser Art von Musik passt.
Langweilig kann ich da nur noch sagen.

«In or out»
Eine Ballade.
Damit dürfte klar sein; es greifen wieder einmal die Grundsätze zum Thema Balladen und langsame Lieder.

Es hat eine Zeit gegeben, da hat mir dieses Lied echt gut gefallen, aber diese Zeiten scheinen ganz echt vorbei zu sein.
Wow, ein Lied das meinen Test der Zeit nicht bestanden hat. Nicht wirklich gut, aber, so was kann passieren.
Ich stelle gerade fest, dass ich, heute, wo ich eh ein wenig depressiv drauf bin, von dem Lied runtergezogen werde. NICHT GUT!!!

«She got love»
Es kommt fröhlich, spassig, aufmunternd rüber, aber auf eine falsche, künstliche Art und Weise und so was zieht mich immer runter. Deprimiert mich, weil ich so was einfach nicht ausstehen kann.

«Every little thing»
Ne, echt.
Auch dieses Lied kommt ganz schwach auf der Brust rüber und lässt mich eiskalt und nicht abgeholt stehen.

Muss doch wirklich nicht sein. Das zieht mich wirklich runter. So viel Schwäche mag ich einfach nicht ertragen müssen.

«Dream on»
Die Idee war sicher, mit einem echten Gitarrengewitter in das Lied zu starten. Ist aber mächtig schiefgegangen. Dazu ist das alles viel zu sehr gebremst worden und die Gitarren, hatten nicht wirklich Ähnlichkeit mit Gitarren.

Was für ein ganz traurig schwaches Lied. So der Gott der kaputten Notenschlüssel will, höre ich mir dieses Lied nie mehr an. Auch eine grandiose Enttäuschung.

«Find it to be love»
Halbballade.

Dann greifen die Grundsätze für Balladen halt nur halb oder so J
Auch dieses Lied hat meinen Test der Zeit nicht bestanden. Es hat mir vor langer sehr gut gefallen. Aber auch das ist schon sehr lange her.

«Money man»
Jetzt frage ich mich gerade, ob ich mir die restlichen Lieder auch noch antun soll, oder ob ich nicht gleich alle als sehr schlecht einstufen soll und so mein Leben ein ganz wenig einfacher halten sollte J
Ne, ich höre sie mir an. Was sein muss, muss nun einmal sein.
Boah.
Ne, Du.
Hört sich auch recht schwächlich an.
Könnte die Produktion sein, könnte auch das Lied selber sein. Weiss der Geier.
Das Lied ist so unspektakulär, dass ich gar keine Lust habe, herauszufinden, was da schiefgelaufen ist.

«Knock on wood»
Warum über ein kaputtes Glas noch gross Worte verlieren.

«Take you there»
Sehr viel Gutes, oder auch nur halbwegs brauchbares erwarte ich jetzt auch nicht mehr.
Der Schuss ist wirklich nach hinten losgegangen.

Was soll ich noch gross schreiben: Dieses Album wird in meiner Sammlung sehr viel, wirklich sehr viel Staub ansetzen.


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