Montag, 5. Juni 2017

Der Knochenjäger


Es ist schon eine Weile her, seit ich mir diesen Film zum letzten mal angesehen habe …
Aber, damit ich einen mehr oder weniger brauchbaren Kommentar schreiben kann, sehe ich ihn mir heute noch einmal an .. gleichzeitig werde ich damit beschäftigt sein, ein paar der neuen Musik-Alben zu erfassen, zu rippen und die Files in die Cloud zu speichern, damit ich ja von überall her, sollte es den wirklich einmal notwendig sein, Zugriff habe ..
Der Film fängt damit an, dass dem Zuschauer gezeigt wird, warum der Held gelähmt und somit an sein Bett und seine Wohnung gefesselt ist .. und damit auch von einigen Menschen sehr abhängig ist .. kann er doch nur ganz knapp noch seinen Kopf und einen Finger bewegen …
Natürlich ist der Held gefrustet, gehörte er doch vor dem Unfall zu den Menschen, die nichts so sehr hassten, wie hinter einem Schreibtisch der Arbeit nachzugehen .. Ausserdem, so sehe ich das auf jeden Fall: es fehlt im so ziemlich das Vertrauen in seine Mitmenschen, weshalb er lieber alles selber macht und sich nicht darauf verlässt, dass jemand anderes die Arbeit so macht, wie er es erwartet oder vorgibt ..

Die Hauptrollen werden von Denzel Washington und Angelina Jolie gespielt .. natürlich waren zur Zeit der Dreharbeiten die beiden noch um einiges jünger, was durchaus zu sehen ist …

Wie gesagt … Denzel spielt den Forensiker, den C.S.I. – Typen, der gelähmt im Bett liegt, aber trotzdem noch als Berater für die Polizei tätig ist und Jolie spielt einen Cop, der, nachdem sich auf sehr geniale Art und Weise dafür gesorgt hat, dass Beweise nicht vernichtet werden, die neue Assistentin an der Seite von Washington wird …
Auch Michael Rooker spielt hier mit .. und, wie man es sich von ihm schon beinahe gewohnt ist, einen Cop, der so ziemlich jeden zu hassen scheint und es gar nicht mag, wenn die Arbeit nicht erledigt wird, wie er es haben möchte … Also, genau der Typ Mensch, den man so was von gar nicht gerne an seiner Seite hat .. und er spielt das so überzeugend, dass ich ihn den ganzen Film durch am liebsten in einen ganz tiefen Gulli werfen würde …
Eines muss ich ja sagen … und zugeben .. es gibt nicht viele Schauspieler die genau diese Rolle mit einer solchen Bravour hätten lösen können, wie Denzel … es macht die Aufgabe nicht einfacher, wenn ein Schauspieler nur den Kopf und einen einzigen Finger zur Verfügung hat, um einen Charakter darzustellen .. es ist sicher auch nicht wirklich einfach, wenn man sich einerseits darauf konzentrieren muss, den Text und den Ausdruck im Gesicht richtig und dem Timing entsprechen zu bringen, gleichzeitig darf aber kein Muskel unterhalb des Halses bewegt werden .. Das ist der Punkt wo ich mir sage und denke: wie schwer muss das sein … und dann das ganze noch über Stunden und Tage und Wochen?
Jepp … Denzel hat diesen Film damit um zwei drei Stufen gehoben ..
Die Story .. wir haben einen Serienkiller, der, wie es schon im Wort Killer enthalten ist, Leute um die Ecke bringt und Spuren hinterlässt. Diese Spuren lässt er zurück, damit Lincoln Rhyme diese entschlüsselt und somit herausfindet, wer den nun dieser Meuchelmörder ist.
Eine Aufgabe, die nicht wirklich leicht zu lösen ist, wenn man ans Bett gebunden ist ..
Zwar hat er sehr viele Leute, die ihm dabei helfen, und zeitweise wird einfach schon fast ein ganzes Polizeilabor in seine Wohnung gestellt, aber .. trotzdem …
Der Film ist spannend .. und die ganze Zeit habe ich mir die Frage gestellt .. wer und warum .. und wie ..
Aber am Schluss .. die Auflösung .. na ja .. da habe ich doch ein wenig mehr erwartet ..
Der Schlusskampf zwischen Rhyme und dem Mörder, das hat schon was .. und zeigt, dass auch jemand, der gelähmt ist, sich seiner Haut erwehren kann, bis zu einem gewissen Punkt ..
Warum der Film aber trotzdem nicht zu meinen Favoriten gehört? Ich kann es wirklich nicht erklären .. für mich fehlen ein oder zwei Sachen .. Problem ist nur .. ich kann es nicht in Worte fassen ..

Vielleicht liegt es bei mir daran, dass ich, als schwer depressiver Mensch, viel zu gut nachvollziehen kann, wie sich Rhyme fühlen muss und mich das vom Film selber immer wieder zu sehr ablenkt .. schlussendlich zieht mich diese Nebenhandlung .. diese Frage der Fragen, ein wenig runter …. und sorgt damit dafür, dass ich das Ganze nicht so geniessen kann, wie ich es geniessen sollte ..

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