Mittwoch, 7. Juni 2017

Password Swordfish .. unter einem anderen Blickwinkel ...

Tja, wieder einmal sage ich nur: tja.

Eines kann ich von Anfang an sagen und schreiben, ohne wirklich zuviel zu verraten:

Der Film will sehr viel mehr sein, als er ganz am Schluss ist.

Es reicht nicht, und es hat auch nie gereicht, eine oder zwei handvoll Stars zu nehmen, diese in einem Film zusammenzubringen und dann zu hoffen, dass das, zusammen mit einem mittelmässigen Drehbuch und ein paar guter bis sehr guter und durchaus sehenswerter Effekte und Stunts, einen guten Film ausmachen.

Das Drehbuch. Mit anderen Worten: die Handlung, die Story, das Geschehen, die Motive und die Zeichnung der Figuren, Charaktere.

Wir leben in einer Zeit des Filmemachens, in der es sehr schnell, leider viel zu oft viel zu schnell passiert, dass ein Film mehr als 100 Millionen Dollar teuer ist. Damit sind dann nur die Kosten gemeint, um den Film zu drehen. Die Werbung, Promotion, Anwaltskosten, und so weiter und so weiter, sind dabei noch nicht einmal miteinberechnet. 

Es heisst, dass ein Film zwischen 2.5 bis 4.5 mal das einspielen muss, was er gekostet hat, um auf plus/minus 0 Dollar zu kommen. 

Damit dürfte klar sein, dass ein Film, der, sagen wir einmal, 150 Millionen gekostet hat, ca. 675 Millionen einspielen muss, um auf den Break Even zu kommen. 

Jepp. Ich sehe schon wie sich die eine oder andere Stirn in Falten legt und sich fragende Gesichter mir zuwenden. 

Um meinen Exkurs zum Abschluss zu bringen, vorläufig, noch dieses:

Seit Jahren ist es in Hollywood so, dass Horrorfilme die grösste Gewinnspanne aufzuweisen haben. 

So ein Film des Schreckens kostet nicht viel bei der Produktion. Zum Beispiel ein Film wie Saw, der keine 2 Millionen gekostet hat in der Herstellung. 
Allein in Amerika hat er dann aber ca. 56 Millionen eingenommen. Damit hat der Film ca. 47 Millionen Gewinn erwirtschaftet. 

Das schaffen nicht wirklich viele Filme. Solche Margen gibt es am Meisten im Genre Horror zu finden. 

Aber, wieder zurück zum eigentlichen Film. 

Was ich sagen wollte: viel Geld hat man für das Drehbuch sicher nicht ausgegeben, obwohl ich mich auch täuschen könnte. 
Natürlich besteht auch die Möglichkeit, dass viel zu viele Hände, Stifte und Kugelschreiber sich an diesem Buch versucht haben und am Schluss einfach ein Mix des Schreckens herausgekommen ist.

Ich für meinen Teil verstehe das eine oder andere an dem Film nicht. Vieles bleibt mir wohl immer verborgen. Aber, darüber kann ich mich zu einem späteren Punkt in der Zeit auslassen.

Die Handlung ist ein Teil des Films, das mich zweifen lässt und dafür sorgt, dass ich nicht nur verwirrt bin, sondern mich immer frage, bin ich echt so blöd und habe das daher nicht verstanden? Kann es sein, dass ich eine Sekunde lang nicht hingesehen habe und daher etwas wichtiges meinem Blick entgangen ist und ich aus diesem Grund etwas nicht verstehe?

Kurz gesagt: nur schon das zieht mich runter.

Da wäre Hugh Jackman, der den "Helden" spielt. Es ist eine nette Idee, dass er den braven Daddy spielt, der sich um seine Tochter kümmern möchte, es aber nicht kann und darf, weil er einfach weder genug Geld verdient, noch weil er einfach zu viel im Knast war. Dann seine Ex-Frau, die an einen Typen geraten ist, der in der Villa gleich noch Pornos drehen lässt und die Kleine ist während der Dreharbeiten, wenn es scheisse kommt, auch noch im Hause zu finden. 
Dann ist er aber auch ein Held, der nicht wirklich die Bösen verprügeln und erschiessen will, sondern er ist der Held vom Typ Hacker .. und diesen Job nehme ich persönlich Hugh Jackman, bei aller Liebe, nicht ab, zu keiner Mikrosekunde ... 

John Travolta .. er spielt den Bösen sehr gut .. sehr überzeugend .. und, um ehrlich zu sein .. ich könnte ihm eine Stunde länger zusehen, wie er sich gibt, wie er mit den Leuten umgeht .. wie er alle hereinlegt .. :-) ganz grosses Kino ..

Halle Berry .. WTF .. warum eigentlich ist sie in dem Film ..?? Böse gesagt und gedacht .. sie ist dabei, um hübsch auszusehen .. ansonsten sehe ich für ihre Figur keinen Grund, in dem Film zu sein ..

Es hat zwar zwei drei gute bis sehr gute Action-Szenen und auch ein paar Szenen, bei denen ich fast den Kiefer suchen musste .. aber .. das war es dann auch schon .. 

Die Handlung war teilweise ein wenig verwirrend.. einfach etwas .. und von Spannung konnte auch nicht wirklich die Rede sein .. 

Es ist ein netter, kleiner Film .. den man sich ansehen kann, wenn er gerade im TV läuft und sonst nichts kommt .. aber... für mich ist er zweite Wahl .. oder auch dritte ...

Ganz am Schluss: was bleibt da übrig?

Es bleibt ein Film, von dem ich sehr viel mehr erwartet habe.

Den ich mir nur ansehen kann, weil schlussendlich Hugh Jackman und John Travolta mitspielen.

Es ist aber auch ein Film, der auf dem zweiten oder dritten Platz landet, wenn ich die Möglichkeit habe, einen anderen Film zu sehen. Er wird so gesehen nie die erste oder wirklich zweite Wahl sein. 

Der Film zieht mich aber auch bis zu einem gewissen Grad runter, weil er einfach so viel Potential verschenkt hat. Weil so viel hätte daraus werden können und am Schluss nur ein kleiner Film daraus entstanden ist, der für sich gesehen, viel zu teuer in der Mache war. 

Soll also heissen: diesen Film sehe ich mir nur an, wenn ich schnell vorspulen kann und wenn es mir eh gut geht. An den schlechten Tagen, mache ich einen ganz tollen Bogen darum herum. 

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