Ich habe blindlings
in die Schublade gegriffen und in die Hände gefallen ist mir dieses Album.
Gut, dann gleich
anfangen und den ersten Song unter die Ohren nehmen.
«Christ ‘O»
Es ist sicher
interessant zu wissen, dass Vanden Plas sich inzwischen mit dem Autoren
Wolfgang Hohlbein zusammengetan haben und ein Theaterstück auf die Beine
gestellt haben, welches in Deutschland ziemlich erfolgreich gelaufen ist.
So erfolgreich, dass
es wohl nicht lange dauern dürfte, bis wieder etwas in diese Richtung gehen
wird.
Es handelt sich hier
um ein Konzeptalbum, welches lose auf der Geschichte von Der Graf von Monté
Christo beruht. Im Gegensatz zum Original geht es bei Vanden Plas aber darum,
das Leben und Denken eines Serienkillers unter die Lupe zu nehmen.
Daher sollten Leute,
die solche Geschichten grundsätzlich nicht mögen, von diesen schnell depressiv
werden, einen Bogen um dieses Album machen. Sollten sie aber der englischen
Sprache nicht mächtig sein, können sie sich das Album doch gönnen und sich
einfach an der genialen Musik erfreuen.
Schon der Opener
weist den Weg, den dieses Album nehmen wird und ist einerseits, wie es sich für
Vanden Plas gehört, progressiv, rockig, aber auch verhältnismässig düster. Aber
mit einer Melodie versehen, die mich einfach in ihren Bann zu ziehen vermag.
«Postcard to God»
God.
Gott.
Interessant.
Mir fällt auf, wie
sehr und gut ich doch erzogen worden bin.
Egal in welcher
Sprache, den Namen Gott schreibe ich immer gross. Auch wenn ich im Englischen
god statt God schreiben dürfte.
Da haben die
verschiedenen Religionslehrer dann doch sehr gute Arbeit geleistet *gg». Aber
das natürlich nur ganz am Rande.
Wow.
Ganz grosses
Kopf-und Musikkino.
«Wish you were here»
Nicht gerade ein
Song, der mich mit sich zieht, reisst oder in sich aufnimmt.
Aber, gut ist, dass
er mich weder positiv noch negativ berührt.
«Silently»
Lässt mich einfach
kalt und noch viel kälter stehen.
«Shadow I am»
Das Lied gefällt
mir.
Dann noch dieser
Titel.
Als Aussenseiter
habe ich schon ab und zu das Gefühl, nicht mehr als ein Schatten zu sein.
Ich bin anwesend,
kann gesehen werden, eigentlich weiss jeder, das ich da bin, aber man hat sich
schon so an mich gewöhnt, dass man vergisst, mich wirklich wahrzunehmen. Auch
werden dann noch wenige der Worte in meine Richtung gesprochen. Höchstens werde
ich angesehen und die Leute sehen vielleicht einen Teil von sich selber in mir
und reden dann eher über und mit sich selber, als ein Wort an mich zu
verlieren.
«Fireroses dance»
Bis jetzt hört es
sich noch wie eine Ballade an.
Die Grundsätze und
so weiter.
Powerballade auf
jeden Fall und zwar eine von der ganz genialen Sorte.
Doch, die stellt
keine Gefahr für mich dar.
«Somewhere alone in
the dark»
Hört sich gut und
interessant an. Aber da fehlt eine Kleinigkeit. Das gewisse etwas.
So ist es einfach
ein gutes Lied. Nicht mehr und nicht weniger.
«January Sun»
Haut mich auch nicht
aus den Socken.
Nein, tut es
wirklich nicht.
Auf jeden Fall kann
ich es mir anhören, ohne befürchten zu müssen, in ein Loch zu fallen.
Damit kann ich schon
einmal sehr gut leben.
«Gethsemane»
Es fängt leise,
beschaulich, nachdenklich an.
Bin ja gespannt, was
da noch auf mich zukommt.
Im ersten Moment
tönt es recht gut, packend, reissend, aber dann stelle ich fest, wie meine
Gedanken sich Richtung Westen rund um den Osten auf und davon machen und das
dürfte ein Zeichen dafür sein, dass das Lied doch nicht so gut ist, wie es
zuerst den Anschein macht.
So. Was bleibt mir
noch zu sagen.
Auch wenn das Album
nicht überragend ist.
Ich kann es mir
definitiv zu Gemüte führen, wenn mein Gemüt ungemütlich tief hängt.
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