Montag, 17. Juli 2017

Bon Jovi - Keep the Faith ... WTF

Bon Jovi.
Weiss der Geier.
Weiss der Füllfederhalter.
Weiss der nächste Autofahrer.

«I believe»
Bon Jovi.
Die zwei wichtigsten Mitglieder dieser Band sind schlicht und ergreifend Jon Bon Jovi und Richie Sambora. Es gibt einfach nicht wirklich viele Teams, die so sehr zueinander gehören, wie diese beiden.
Die Stimme und die Gitarre.
Wie wir leider inzwischen wissen, wurde Sambora aus der Band gekickt. Gut, das mit dem Alkohol hätte er wirklich in den Griff bekommen sollen. Es hätte unter Umständen geholfen, wenn er sich professionelle Hilfe geholt hätte, wo er sich immer mal wieder ausgesprochen und -gekotzt hätte.
Aber, wir wissen, auch wenn er das gemacht hat: er ist nicht vom Alkohol weggekommen, dafür aber von der Band.
Nun aber zum ersten Lied des Albums.
Ein Lied, das in meinen Ohren grösser und wichtiger tut, als es wirklich ist.
Sogar ein wenig Langeweile empfinde ich dabei, es mir anzuhören. Es stimmt mich auch ein ganz klein wenig traurig, fehlt doch auch die Power, die diese Band in den vorherigen Alben den Zuhörern und Fans um die Ohren und Augen gehauen hat.
Ich sollte dieses Lied, wenn möglich nicht mehr hören, oder nur dann, wenn ich sehr gut gelaunt bin.
«Keep the Faith»
Als ich dieses Lied zum ersten Mal gehört habe, hat es mir noch recht gut gefallen. Keep the Faith. Ist doch eigentlich ein Spruch, den man sich an die Wand schreiben und dann auch daranhalten sollte.
Mit der Zeit hat der Song einfach immer mehr und mehr an Reiz verloren und mir ist klargeworden, dass es kein zeitloses Stück Musik ist. Schon gar nicht ein Klassiker.
Ja, ich kann es mir anhören, und wenn es mir ganz gut geht, wippen auch meine Füsse zum Takt, aber besonders viel fühlen kann ich bei diesem Lied nicht. Zum Glück auch nichts in negativer Richtung.

«I’ll sleep when I’m dead»
Ja, das habe ich im Verlauf meines Lebens schon sehr oft gesagt.
Es stimmt ja eigentlich auch, was gesagt wird. Trotzdem, je älter ich werde, desto weniger mag ich diesen Satz von mir geben.
Mir ist wohl klargeworden, wie oft ein Mensch mit offenen Augen schlafend durchs Leben geht und so und so viele Dinge nicht mitbekommt oder so mit mehr oder weniger gutem Gewissen behaupten kann, etwas nicht mitbekommen zu haben.
Ein Satz also, der mich, um es so auszudrücken, immer mehr und mehr und mehr ermüdet.
Das Lied selber langweilt mich einfach. Es fehlt die Power, es fehlt die Energie, die auf den Zuhörer übergehen könnte. Kurz: es fehlt alles, was einen wirklich guten Song ausmacht.

«In these arms»
Eine Powerballade, schätze ich dieses Lied für den Augenblick ein.
Auf jeden Fall fliesst der Kitsch aus allen Noten und Geräuschen, die in dieses Lied gestopft worden sind.
Meine Fresse: so was hasse ich echt: Lieder, die am Reissbrett entworfen worden sind, mit voller Absicht auf Ballade, mit voller Absicht auf Verkauf ausgelegt sind.
Scheisse. Dieses Lied nervt mich so sehr, dass ich zuerst wütend bin, nur um dann, wenn ich keine Energie mehr habe, in einer Depression versinke.

«Bed of Roses»
Das ist dann eine ganze Ballade.
Aber auch so verdammt kitschig.
Die ist so mit Zucker überfüllt und bestreut, dass alle meine Zähne und mein Magen und mein Gedärm im Kollektiv Selbstmord begehen wollen, nur um diesem Song zu entkommen.
Auch hier: zuerst wütend. Wenn dann die Batterien geleert sind, falle ich einer Depression in die Hände.

«If I was your mother»
Ach du meine Kacke.
Ach du meine Fresse.
So langsam aber sicher bin ich nur noch genervt von diesem Album.
Was soll bloss dieser Titel. Wie kann ich als Mann eine Mutter sein. Das geht nicht einmal im übertragenen Sinn.
ES nervt.
Nervt gewaltig.
Zwar falle ich wegen dem Lied aus dem Sessel, aber nur weil ich so genervt wütend bin.

«Dry County»
Was haben sie hier versucht?
Ein wenig Progressive Rock?
Ein wenig Folk?
Ein wenig Country?
Ein wenig Rock and Roll?
Es hat nicht funktioniert.
Herausgekommen ist ein Song im Stile und Kategorie «Songs, bei denen sich sogar die Langeweile langweilt»

«Woman in love»
Soll das jetzt eine Erkenntnis sein?
Soll das jetzt ein Spruch für die Wand sein?
Einfach eine Aussage, die in den Raum gestellt worden ist?
Oder regt sich hier die Band über Frauen in Liebe auf?
Weiss der Geier.
Der Song ist rockig angehaucht, aber trotzdem langweilig.
Da sehe ich ja lieber zu, wie sich ein Testbild im Fernsehen abnutzt.

«Fear»
Angst. Ja, die habe ich tatsächlich.
Nämlich, dass es noch sehr lange dauert, bis ich meine Arbeit an diesem Album erledigt habe.
Länger als zehn Minuten halte ich das beim besten Willen nicht mehr aus.
So viel Langeweile und nichtssagende Lieder auf einen Haufen: das ist mehr als tödlich für meine Gehörgänge.
Auch dieses Lied ist keinen Deut besser, als das Zeugs, das vorher gespielt worden ist.

«I want you»
Bei den ersten Takten dachte ich: WTF? Def Leppard? Es erinnert mich irgendwie so was von an einen Song von Def Leppard. Und das mag ich nicht. Bon Jovi haben nach BJ zu klingen und tönen und nicht nach Def Leppard.
So ein Scheiss aber auch.
Von Song zu Song bin ich genervert.
Zum Glück habe ich für diese Scheibe keine fünf Franken bezahlt. Obwohl sie ja nicht mal das wirklich wert gewesen ist.
Dieses Lied ist so kitschig, ich fange bald an zu kotzen.

«Blame it on the Love on Rock and Roll»
Nein, ich gebe euch die Schuld für dieses miserable Album. Das wart ihr und der Rock and Roll hat gar nichts damit zu tun. Auch dieses Lied reisst es zu keiner Sekunde mehr raus. Zwar noch das Beste, das ich auf diesem Album bis jetzt gehört habe, aber da das Niveau sehr tief ist, will das schon mal gar nichts heissen.

«Little bit of soul»
Ich könnte eher ein klein wenig Gnade gebrauchen.
Ach du meine Güte.
Mir fehlen schlicht die Worte.

«Save a prayer»
Jetzt werden wir auch noch religiös.
Das schaffe ich jetzt auch noch: Zähne zusammenbeissen und ab durch die Mitte.

Ne.
Ganz und gar nicht.
Ein neuer Staubfänger wird später eingeräumt.







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