Bon Jovi.
Weiss der Geier.
Weiss der
Füllfederhalter.
Weiss der nächste
Autofahrer.
«I believe»
Bon Jovi.
Die zwei wichtigsten
Mitglieder dieser Band sind schlicht und ergreifend Jon Bon Jovi und Richie
Sambora. Es gibt einfach nicht wirklich viele Teams, die so sehr zueinander
gehören, wie diese beiden.
Die Stimme und die
Gitarre.
Wie wir leider
inzwischen wissen, wurde Sambora aus der Band gekickt. Gut, das mit dem Alkohol
hätte er wirklich in den Griff bekommen sollen. Es hätte unter Umständen
geholfen, wenn er sich professionelle Hilfe geholt hätte, wo er sich immer mal
wieder ausgesprochen und -gekotzt hätte.
Aber, wir wissen,
auch wenn er das gemacht hat: er ist nicht vom Alkohol weggekommen, dafür aber
von der Band.
Nun aber zum ersten
Lied des Albums.
Ein Lied, das in
meinen Ohren grösser und wichtiger tut, als es wirklich ist.
Sogar ein wenig
Langeweile empfinde ich dabei, es mir anzuhören. Es stimmt mich auch ein ganz
klein wenig traurig, fehlt doch auch die Power, die diese Band in den
vorherigen Alben den Zuhörern und Fans um die Ohren und Augen gehauen hat.
Ich sollte dieses
Lied, wenn möglich nicht mehr hören, oder nur dann, wenn ich sehr gut gelaunt
bin.
«Keep the Faith»
Als ich dieses Lied
zum ersten Mal gehört habe, hat es mir noch recht gut gefallen. Keep the Faith.
Ist doch eigentlich ein Spruch, den man sich an die Wand schreiben und dann
auch daranhalten sollte.
Mit der Zeit hat der
Song einfach immer mehr und mehr an Reiz verloren und mir ist klargeworden,
dass es kein zeitloses Stück Musik ist. Schon gar nicht ein Klassiker.
Ja, ich kann es mir
anhören, und wenn es mir ganz gut geht, wippen auch meine Füsse zum Takt, aber
besonders viel fühlen kann ich bei diesem Lied nicht. Zum Glück auch nichts in
negativer Richtung.
«I’ll sleep when I’m
dead»
Ja, das habe ich im
Verlauf meines Lebens schon sehr oft gesagt.
Es stimmt ja
eigentlich auch, was gesagt wird. Trotzdem, je älter ich werde, desto weniger
mag ich diesen Satz von mir geben.
Mir ist wohl klargeworden,
wie oft ein Mensch mit offenen Augen schlafend durchs Leben geht und so und so
viele Dinge nicht mitbekommt oder so mit mehr oder weniger gutem Gewissen
behaupten kann, etwas nicht mitbekommen zu haben.
Ein Satz also, der
mich, um es so auszudrücken, immer mehr und mehr und mehr ermüdet.
Das Lied selber
langweilt mich einfach. Es fehlt die Power, es fehlt die Energie, die auf den
Zuhörer übergehen könnte. Kurz: es fehlt alles, was einen wirklich guten Song
ausmacht.
«In these arms»
Eine Powerballade,
schätze ich dieses Lied für den Augenblick ein.
Auf jeden Fall fliesst
der Kitsch aus allen Noten und Geräuschen, die in dieses Lied gestopft worden
sind.
Meine Fresse: so was
hasse ich echt: Lieder, die am Reissbrett entworfen worden sind, mit voller
Absicht auf Ballade, mit voller Absicht auf Verkauf ausgelegt sind.
Scheisse. Dieses
Lied nervt mich so sehr, dass ich zuerst wütend bin, nur um dann, wenn ich
keine Energie mehr habe, in einer Depression versinke.
«Bed of Roses»
Das ist dann eine
ganze Ballade.
Aber auch so
verdammt kitschig.
Die ist so mit
Zucker überfüllt und bestreut, dass alle meine Zähne und mein Magen und mein
Gedärm im Kollektiv Selbstmord begehen wollen, nur um diesem Song zu entkommen.
Auch hier: zuerst
wütend. Wenn dann die Batterien geleert sind, falle ich einer Depression in die
Hände.
«If I was your
mother»
Ach du meine Kacke.
Ach du meine Fresse.
So langsam aber
sicher bin ich nur noch genervt von diesem Album.
Was soll bloss
dieser Titel. Wie kann ich als Mann eine Mutter sein. Das geht nicht einmal im
übertragenen Sinn.
ES nervt.
Nervt gewaltig.
Zwar falle ich wegen
dem Lied aus dem Sessel, aber nur weil ich so genervt wütend bin.
«Dry County»
Was haben sie hier
versucht?
Ein wenig
Progressive Rock?
Ein wenig Folk?
Ein wenig Country?
Ein wenig Rock and
Roll?
Es hat nicht
funktioniert.
Herausgekommen ist
ein Song im Stile und Kategorie «Songs, bei denen sich sogar die Langeweile
langweilt»
«Woman in love»
Soll das jetzt eine
Erkenntnis sein?
Soll das jetzt ein
Spruch für die Wand sein?
Einfach eine
Aussage, die in den Raum gestellt worden ist?
Oder regt sich hier
die Band über Frauen in Liebe auf?
Weiss der Geier.
Der Song ist rockig
angehaucht, aber trotzdem langweilig.
Da sehe ich ja
lieber zu, wie sich ein Testbild im Fernsehen abnutzt.
«Fear»
Angst. Ja, die habe
ich tatsächlich.
Nämlich, dass es
noch sehr lange dauert, bis ich meine Arbeit an diesem Album erledigt habe.
Länger als zehn
Minuten halte ich das beim besten Willen nicht mehr aus.
So viel Langeweile
und nichtssagende Lieder auf einen Haufen: das ist mehr als tödlich für meine
Gehörgänge.
Auch dieses Lied ist
keinen Deut besser, als das Zeugs, das vorher gespielt worden ist.
«I want you»
Bei den ersten
Takten dachte ich: WTF? Def Leppard? Es erinnert mich irgendwie so was von an
einen Song von Def Leppard. Und das mag ich nicht. Bon Jovi haben nach BJ zu
klingen und tönen und nicht nach Def Leppard.
So ein Scheiss aber
auch.
Von Song zu Song bin
ich genervert.
Zum Glück habe ich
für diese Scheibe keine fünf Franken bezahlt. Obwohl sie ja nicht mal das
wirklich wert gewesen ist.
Dieses Lied ist so
kitschig, ich fange bald an zu kotzen.
«Blame it on the Love
on Rock and Roll»
Nein, ich gebe euch
die Schuld für dieses miserable Album. Das wart ihr und der Rock and Roll hat
gar nichts damit zu tun. Auch dieses Lied reisst es zu keiner Sekunde mehr
raus. Zwar noch das Beste, das ich auf diesem Album bis jetzt gehört habe, aber
da das Niveau sehr tief ist, will das schon mal gar nichts heissen.
«Little bit of soul»
Ich könnte eher ein
klein wenig Gnade gebrauchen.
Ach du meine Güte.
Mir fehlen schlicht
die Worte.
«Save a prayer»
Jetzt werden wir
auch noch religiös.
Das schaffe ich
jetzt auch noch: Zähne zusammenbeissen und ab durch die Mitte.
Ne.
Ganz und gar nicht.
Ein neuer
Staubfänger wird später eingeräumt.
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