Montag, 4. Juli 2016

Yngwie J. Malmsteen's Rising Force - Odyseey ... Malmsteen ... als er noch auf der wirklichen Höhe war .. und die Alben gut tönten ..

In einer Metalzeitschrift habe ich gelesen, dass Malmsteen die Welt wieder einmal mit einem neuen Album beglückt hat.
Das Problem an der Scheibe sei aber, dass sie nicht auf der Höhe der Zeit sei, was die Produktion anbelange und so tönt, als ob sie in einem Hinterhof aufgenommen worden sei.

Wie dem auch sei ...

Im Augenblick läuft Odyssey und, wenn mich meine Ohren nicht trügen, tönt es nicht nur von der Produktion her sehr gut, auch die Songs hatten noch Power und mehr als genug Potential.

Los geht es mit dem Lied "Rising Force" ... 

Was ich noch erwähnen sollte, da das ja von Album zu Album ändern kann: der Sänger, der hier den Songs seinen Stimmabdruck aufdrückt, lautet auf den Namen Joey Lynn Turner.

Weiter aber mit "Rising Force" .. fängt gut an, zeigt auch recht passabel auf, wie gut Yngwie sein Instrument beherrscht, ist aber an mir vorbeigehuscht. Bevor ich es bemerkt habe, war es schon gelaufen und der zweite Song hat angefangen.

"Hold on" .. der gefällt mir schon um einiges besser, nur schon, weil Turner hier seine Stimme viel besser zur Geltung bringen kann und sicher auch darf und die Melodie zu den ganz grossen gehört. Sehr geiler Song, der zum Glück von Malmsteen nicht zu Tode genudelt und gefrickelt wird. 

"Heaven tonight" ... Damit wäre ich dann auch schon bei diesem Klassiker. Jepp, für mich unter den Liedern von Malmsteen ein Klassiker, der auch das Prädikat zeitlos verdient hat. Hier gebe ich gerne zu, dass mir die Live-Version, zu finden auf Live in Leningrad, noch um Welten besser gefällt. Liegt vielleicht daran, dass die Truppe sich Live noch viel weiter aus dem Fenster gelehnt und mit mehr Attitude gespielt hat.

"Dreaming" ... Balladen-Alarm. Eine wunderschöne noch dazu. Einerseits, weil Turner auch hier seine Stimme perfekt in den Dienst des Liedes zu setzen weiss, und auch Malmsteen nicht für sich selber spielt, sondern sich in den Dienst der Musik gestellt hat, was ihm, unter Umständen ein wenig schwer gefallen sein dürfte. Auch hier darf ich zugeben, dass die Version, zu finden auf Live in Leningrad, um Welten besser ist und um ein Universum mehr einfährt. Das liegt sicher auch in diesem Fall daran, dass die Musiker sich Live viel mehr haben gehen lassen dürfen und die Ecken und Kanten nicht rauspoliert worden sind. Trotzdem, auch diese Version hier ist ein Klassiker und auch zeitlos zu nennen.

"Bite the bullet" ... Ein kurz gehaltenes Instrumental, bei welchem sich der Maestro so richtig hat austoben können, aber für seine Verhältnisse noch recht zurückhaltend geblieben ist.

"Riot in the Dungeons" ... Uha .. das Teil fängt schon mal so richtig toll aggressiv und böse an .. soll zeigen, dass hier gleich die Luzi von der Leine gelassen wird .. ich für meinen Teil kann mich dem Lied kaum entreissen .. und meine Ohren wollen wissen, wie es weitergeht. Jepp .. Das Teil rockt und rotzt und sogar Turner lässt es sich nicht nehmen und geht aus sicher heraus, mehr als sonst auf jeden Fall .. 

"Deja vu" ... Noch so ein Lied, dass mir von Live in Leningrad her bekannt vorkommt. Hier gilt das gleiche, wie bei den anderen beiden Songs. Ein Knaller und Rocker vor dem Herren der Elektrosaiten. Mehr als hörbar und rockt und rotzt den Headbanger in mich hinein. Ganz grosses Musikkino.

"Crystal Ball" ... auch das kenne ich doch schon von Live in Leningrad her. Auch das ein Song, der mir einfach ganz gross gefällt.

"Now is the time" ... Kommt recht nett daher, tolle Melodie, aber irgendwie .. obwohl es mir recht gut zu gefallen scheint, werde ich den Verdacht nicht ganz los, dass ich es mir nicht zu oft anhören sollte, es dürfe nicht lange dauern, bis es mir langweilig scheint.

"Faster than the speed of light" .. oh ja .. der Herr Malmsteen hat sich den Titel zu Herzen genommen und frickelt gleich einmal so richtig los und versucht sich über jede Geschwindigkeitsbegrenzung hinwegzusetzen. Gut, es gibt sicher sehr viele Gitarristen, die schneller spielen können als er, aber, für seine Verhältnisse ist das hier schon recht brumm brumm. Kann ich mir gut immer wieder anhören, ist aber nicht ein Song, der für mich zwingend daherkommt.

"Krakatau" ... auch hier geht es von Anfang an recht schnell zur Sache und Malmsteen versucht seine Gitarre nicht nur zum Rauchen zu bringen, am liebsten hätte er es wohl, dass sie gleich in Flammen gehen würde, so schnell versucht er zu spielen. Ich bin ja nicht wirklich ein Fan von Instrumentals, aber dieses macht Spass und bringt gute Laune in die Hütte... hörenswert ...

"Memories" .. und noch ein Instrumental .. ein kurzes und ruhiges ... auch nicht schlecht ..

So ganz am Schluss .. mein Fazit ...

Ich habe sicher Alben in meiner Sammlung, die ich besser finde und auch mehr höre .. aber, trotz allem, Odyssey ist eine der Scheiben, die, wenn sie mir per Zufall in die Hände fällt oder schleicht oder gebeamt wird, gleich den Weg zum CD-Player findet ... 

Das Anhören ist keine Zeitverschwendung und macht sogar viel bis sehr viel Spass.

   

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