Dienstag, 26. Juli 2016

Blade ... erster Teil ... Wesley Snipes verleiht dem Jäger der Vampire ein Leben .. und macht seine Sache sehr gut ...

Ein paar Jahre, bevor die Welle der Marvelfilme die Kinos in Beschlag genommen und sich fast unter und in sich ersäuft hat, gab es Blade.

Wesley Snipes hatte die Aufgabe, den Vampirjäger, der selber so eine Art Vampir ist, ein Daywalker, mit Leben zu erfüllen.

Eine Aufgabe, die nicht ganz einfach ist, wenn man, so wie Snipes, auch nicht gerade zur Elite der Charaktermimen gezählt wird.

Aber, und das nehme ich doch gleich vorweg: er hat seine Sache sehr gut gemacht und wurde, so scheint es, eins mit Blade. Damit hat er seine Aufgabe sehr, sehr gut und mit einem Plus erfüllt.

Der Film fängt mit der Geburt von Blade an ... soll ja so sein, sagt man, dass auch Vampire, bevor sie zu den Beissern geworden sind, noch Menschen gewesen sein sollen.

Na gut ...

Dann schwenken wir zeitlich gesehen ins hier und jetzt .. wo im Untergrund, in einer Fleischerei, was eigentlich ziemlich logisch ist, eine Party der Vampire stattfindet. Dort hat eine der weiblichen Vampire einen Menschen mitgenommen, der dann als lebende Blutbank hinhalten soll.

Bevor es aber dazu kommt, taucht Blade auf, stört die Party ganz gewaltig und nimmt mehr als die Hälfte, nehme ich einmal an, ohne gezählt zu haben, Vampire auseinander und schickt sie ins endgültige Jenseits.

Damit wäre die Einführung gelaufen und wir können ins Geschehen mitgenommen werden. 

Es geht weiter im hier und jetzt, wo wir uns in einem Labor wiederfinden, wo einer der Vampire, der sehr verbrannt worden ist, wieder aufwacht und einen Assistenten und eine Ärztin beisst. Der Assistent kann nicht mehr gerettet werden, aber die Frau Doktor, da sieht Blade noch eine Chance und versucht alles, um sie zu retten.

Ein Kniff in der Geschichte, damit Blade nicht nur einen männlichen Sidekick, sondern auch einen weiblichen hat. Damit wollte man sicher dafür sorgen, dass mehr als genug Männer in die Kinos kommen.

Wie dem auch sei.

Meiner Ansicht nach, hat man mit dieser Frau Doktor den gleichen Fehler, wie schon so oft und in so vielen Geschichten gemacht. Einerseits soll sie tough und stark rüberkommen, auf der anderen Seite, unterschlägt man die stereotypen weiblichen Eigenschaften nicht, die dann dafür bestimmt sind, dass Blade von einem Scheisshaufen in den nächsten Tritt und so Probleme lösen muss, die er so nicht hätte, würde er die Frau am Anfang des Films selber mit einer Silberkugel töten oder sie, als sein Sidekick ein wenig stutzig wird, es gleich dort macht.

Manchmal habe ich schon so das Gefühl, dass Frauen in Filmen nur dazu da sind, um dafür zu sorgen, dass der Held in so viel Scheisse treten muss, dass es mich wundert, dass er nicht auf einmal sagt: ne, ich mag nicht mehr, sich die Waffe an den Kopf hält und abdrückt.

Oh, bin ich gerade dabei, mich zu beschweren? Ja, es macht durchaus den Anschein. Ich motze, sage meine Meinung, und frage mich, warum eigentlich diese Frau in diesem Film nicht hat anders angelegt werden können.

Nämlich so, dass sie auf die Vernunft hört und nicht auf die sonstige Scheisse, die durch ihren Kopf fliesst.

Gut, Wesley Snipes. Es ist zu seinem Vorteil, aber vor allem zum Vorteil des Films und der Darstellung der Figur, dass er, auch im Privatleben, ein ausgezeichneter Kampfsportler ist und in ein oder zwei Kampfsportarten den Schwarzen Gürtel hat. Das hat den Vorteil, dass es nicht notwendig ist, einen Stuntman einzusetzen, er somit Stunts selber durchführen kann, was wiederum der Echtheit zu Gute kommt. Das macht schon was her. 

Kris Kristofferson spielt in diesem Film den Sidekick. Doch, ja, er macht seine Sache sehr gut, eigentlich sogar besser und er ist als harter, ultraharter Knochen mit grauen Haaren mehr als überzeugend und es macht Spass und Laune, ihm zuzusehen.

Stephen Dorff. Er hat die etwas undankbare Aufgabe, den Bösewicht zu spielen. Da will ich ganz ehrlich sein: er nervt, er stört, und .. ich weiss noch immer nicht, warum sie ihm diese Rolle gegeben haben.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass es den einen oder anderen Schauspieler hatte zu dem Zeitpunkt, der besser geeignet gewesen wäre.

Ne, echt .. egal wie oft ich mir den Film auch ansehe: so lange der Typ nicht im Bild auftaucht, macht es Spass. Sobald er aber auch nur für eine Sekunde zu sehen ist .. bähhhhh .... da stellt es in mir schon fast ab und ich verspüre den Drang, die DVD mit einem Flammenwerfer zu bearbeiten.

Als ganz grosse Stärke des Film betrachte ich die Kampfszenen, was vor allem Snipes zu verdanken ist. Die sind teilweise mehr als gut ..

Auch gibt es immer wieder Kamerafahrten, die die Action noch viel schneller und aufregender wirken lassen. Auch sehr gut gemacht.

Die Story ... ja ... die ist vorhanden, aber .. interessiert mich bei diesem Film nur sekundär und .. das liegt auch an Dorff. Meine Fresse .. ich merke schon, je länger je mehr, mag ich den Kerl nicht in diesem Film sehen ... er nervt und stört .. und passt schon gar nicht in die Szenerie ... 

Hmm .. 

Es ist sicher ein B-Movie unter all den Verfilmungen mit dem Marvellogo. In seiner Klasse gehört er zu denen, die gelungen sind und die man sich auch mehr als einmal ansehen kann. 

Trotzdem .. ich persönlich habe ja das Problem mit Dorff. Daher drücke ich gerne die FF-Taste, damit ich mir die Szenen ansehen kann, die wirklich Spass machen: was eigentlich alle sind, in denen er nicht zu sehen ist.

Wer auf Vampire und deren Jäger steht, wer gerne gute Marvelverfilmungen ansieht, der kann mit dem Film nichts falsch machen.

Auch kann ich mir sehr gut vorstellen, dass nicht alle Menschen so viele Probleme mit Dorff haben, wie ich *gg*....




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