Dienstag, 1. August 2017

Demolition Man - Stallone .. Snipes und Werbung ..

Lange, sehr lange ist es her, seit ich diesen Film im Kino gesehen habe.

Weiss der Geier.

Damals ist es mir noch um einiges leichter gefallen, nach draussen zu gehen.

Nach draussen.

In die Welt, die sich ausserhalb meines Zimmers, meines Büros befindet.

Eine Welt, die mir schon damals ein wenig unheimlich gewesen ist.

Schon damals hat es mich einiges an Energie gekostet, nach draussen zu gehen. Unter Leute zu gehen.

Wobei, unter Leute gehen.

Ein kleines Beispiel: wenn ich zum Beispiel in Zürich gewesen bin, und ich musste eine Strasse entlangehen, und auf beiden Seiten der Strasse hatte es einen Bürgersteig, dann war ich immer, aber wirklich immer auf dem zu finden, wo weniger Leute gelaufen sind. Am liebsten war es mir natürlich, wenn es gar keine Menschen hatte, die mir entgegengekommen sind.

Hatte ich dann auf einmal das Gefühl, auf meiner Seite der Strasse hätte es jetzt mehr Leute, als auf der anderen Seite, dann habe ich Ausblick nach dem nächsten Zebrastreifen gehalten und schon war ich drüben.
Ja, dieses Spiel des Strassenseitenwechseln habe ich perfekt beherrscht. Teilweise, wenn ich dann das ängstliche Gefühl hatte, es seien jetzt auf beiden Seiten zu viele Menschen am Laufen, habe ich gleich einen Umweg eingeschlagen: ab in die Seitenstrasse, nur um dann das Gebäude grossräumig von hinten zu Umlaufen und bei nächster Gelegenheit wieder nach vorne zu gehen.

Natürlich waren meine Fusswege damit um einiges länger und haben auch mehr Zeit beansprucht, als wenn ich einfach gelaufen wäre, ohne Rücksicht auf Verluste.

Auf jeden Fall:

Demolition Man habe ich mir im Kino angesehen.

Sicher: die Leute sind nicht so ausgeflippt wie bei Terminator 2 oder Total Recall, aber ich kann mich noch erinnern, dass die Stimmung recht gut gewesen ist und auch ich mich sehr gut gefühlt habe. Was ich auch noch weiss: das Kino war etwa zur Hälfte gefüllt, da ich ja die erste Vorstellung des Tages besucht habe und die war mitten am Nachmittag. Es hatte zu der Zeit einfach nicht so viele Besucher und ich konnte mir einen Sessel aussuchen, der so ziemlich gleich weit weg von den meisten anderen Zuschauern gewesen ist.

Am liebsten hatte ich es natürlich, wenn ich zum Beispiel eine ganze Reihe für mich alleine hatte. So musste dann auch niemand an mir vorbeigehen und ich hatte nicht aufzustehen, damit sie vorbeigekommen sind.

Ja, die guten alten Zeiten :-)

Der Film hat mir damals sehr viel Spass gemacht und auch heute noch kann ich ihn mir ansehen, ohne dass ich im Erdboden versinken würde.

Ein ganz toller und besonders gelungener Gag des Films: in der Zukunft, die in dem Streifen dargestellt wird, gibt es Musik in dem Sinne nicht mehr. Die Menschen kennen nur noch Werbejingles, die sie nachsingen und von denen sie glauben, dass es das ist, was wir heute noch unter Musik verstehen.

Der Film hat nicht nur eine ganze Ladung an guten und gelungenen und vor allem lustigen Gags, mit Wesley Snipes hat es auch einen Gegner, der Stallone das Leben wirklich schwer macht und der es sich nicht nehmen lässt, die Zukunft in ihre Bestandteile zu zerlegen.

Doch, der Film hat auch eine medizinische Wirkung, wenn es um meine Depressionen geht. Er heitert mich auf, bringt mich zum Lachen oder Schmunzeln und sorgt dafür, dass ich die Welt um mich herum ein wenig vergesse, was von Zeit zu Zeit einfach nötig und notwendig ist.

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