Donnerstag, 3. August 2017

Batman Forever .. ein Griff in den ganz grossen Mist ..

Wer weiss, wer weiss.
Vielleicht habe ich schon erwähnt, dass Batman eine der Comicfiguren ist, die ich am meisten mag und deren Comics ich mir am liebsten zu Gemüte führe.

Daher war ich zu der Zeit, als bekannt geworden ist, dass Regisseur Tim Burton sich um die Verfilmung von Batman kümmern würde, mehr als positiv überrascht.
Der erste Film war einfach genial und, von mir ausgesehen, ein Meilenstein in Sachen Comicverfilmungen.
Auch der zweite Teil, der wiederum von Tim Burton umgesetzt worden ist, gehört zum Besten, was in Sachen Verfilmungen von Comics zu haben ist.

Dann die Nachricht: Tim Burton hatte keine Lust mehr und verzichtete darauf, den dritten Teil zu machen.
Wer sollte nun den Stuhl des Chefs übernehmen? Welcher Regisseur verfügte über gleich herausragende visionäre Fähigkeiten wie Tim Burton?

Joel Schuhmacher? Wirklich?
Sicher kein schlechter Regisseur, wenn er den richtigen Stoff hat, den er umsetzen kann. Man nehme nur den Film Phone Booth: der spielt praktisch die ganze Zeit in und um eine Telefonkabine herum. Der Hauptdarsteller wird von einem Scharfschützen in der Kabine festgehalten. Will er einen Schritt zu weit weggehen, soll er erschossen werden. Dann noch die Polizei, die ihn einkreist. Der Film ist von Anfang bis Ende grausam spannend und zeigt einen Regisseur in Bestform.

ABER:
Batman?

Wirklich?

Batman?

Schon die ersten Bilder, die den Weg zu den Fans fanden, liesen schlechtes und sehr schlimmes erwarten.

Batman, der immer dunkel, düster und geheimnisvoll gehalten wird, ein Comic, der dreckig, schmutzig ist und dessen Held das Wort Humor immer nachschlagen muss, wenn er es hört und plötzlich sitzt Batman in einer Welt, die leuchtet, blinkt, farbig und froh ist und wie ein LSD-Trip scheint, der selber auf einem LSD-Trip ist?

Nein, das geht gar nicht.

Dann noch One-Liner, die in etwa so lustig sind, wie wenn ich mir meinen rechten Fuss anzünde und mich darüber beschwere, dass der linke kalt bleibt.
Eben: gar nicht lustig.
Val Kilmer als Batman? Das geht auch nicht. Eine Fehlbestzung, wie sie im Buche steht. Sicher, Kilmer kann am Schluss nichts dafür, hat er sich doch die grösste Mühe gegeben, um der Vorlage gerecht zu werden.

Jim Carrey als The Riddler? Uff. Na ja, der hat die Rolle auch nur bekommen, weil er zu der Zeit gerade am und um seinen Zenit herum gekrebst ist.

Tommy Lee Jones als Two-Face? Boah, ne, Leute. Sorry, geht schon gar nicht.

Nicole Kidman? Die passt sehr gut in den Film, weil sie am Schluss genau so steril wirkt und rüberkommt, wie die Kulissen.

Die Handlung ist eh für die Füchse und muss nicht erwähnt werden.

Als Fan von Batman kann ich nur sagen: egal wie farbig und bunt der Film daherkommt: er ist einfach nur Müll und Mist.

Ich selber kann mir den Film nicht mehr ansehen. Schon beim ersten mal wurde mir fast schlecht und ich habe mich im Anschluss mies gefühlt. Auch zieht mich nur schon der Gedanke an dieses Machwerk sehr weit runter.

Für mich selber kann ich nur sagen: dieser Film ist eine ganz grosse Gefahr für mein Gemüt.


Zwar habe ich den Film seinerzeit im Kino gesehen, aber es war an einem Mittwochnachmittag, ich bin billiger reingekommen und ich hatte den ganzen Kinosaal für mich alleine: ja, ich war wirklich der einzige, der an diesem sonnigen Mittwochnachmittag Lust auf diesen Film hatte.

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